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  • AutorenbildMarina

Was macht gute Pilates TrainerInnen aus?

Was macht eigentlich eine richtig gute Pilates Lehrerin aus? Fragst du dich das auch manchmal? Hast du dich jemals in einer Pilates-Stunde wiedergefunden und dich gefragt, ob das nun eine professionelle Anleitung ist oder nicht? Ich hab da mal ein paar Gedanken für dich gesammelt, was für mich eine gute Pilates Lehrerin ausmacht.


Ich gehe selbst regelmäßig zum Pilates und habe bisher selbst schätzungsweise 20 TrainerInnen erlebt. Deshalb erlaube ich mir, dir ein paar meiner Kriterien zu verraten. Natürlich sind das alles sehr subjektive Eindrücke, gemischt mit ein paar offiziellen Prüfungskriterien. Aber hey, ich denke, das macht es interessant. Lass uns also loslegen!


Pilates TrainerInnen an einem Reformer
Pilates Trainerin


Vibe/Energie

Dieser Aspekt ist für mich persönlich der wichtigste. Es muss nun mal passen. Ich habe bisher TrainerInnen erlebt, die top qualifiziert waren und dennoch habe ich mich unwohl in ihrer Umgebung gefühlt. Es hat eben nicht „gefunkt“.

Was macht also den „Vibe“ für mich aus? Für mich ist es, wenn eine Pilates Lehrerin eine positive Ausstrahlung hat, dich mit ihrer Begeisterung für Pilates ansteckt und eine Atmosphäre schafft, in der du dich wohlfühlst und Lust auf mehr kriegst. Eine Lehrerin, die es schafft, die Stimmung im Raum zu pushen und dich inspiriert, immer noch ein bisschen mehr zu geben – das ist es!  Persönlich bevorzuge ich TrainerInnen, die etwas junger sind, da sie mehr am Puls der Zeit sind und den Willen haben, dazuzulernen. Andere wiederum mögen ältere erfahrene TrainerInnen, die traditionell unterrichten und beispielsweise Hintergrundwissen aus dem Tanz oder der Physiotherapie mitbringen. 

Humor gehört auch dazu. Ein bisschen Humor lockert die Atmosphäre auf und macht die Stunde unterhaltsam. Das Training sollte schließlich Spaß machen! 



Sprache und Ausdruck

Eine erstklassige Lehrerin drückt komplexe Übungsbeschreibungen klar und einfach aus. Als Teilnehmerin kannst du blind nach ihren Anweisungen üben. Sogar wenn du jemand bist, der eher visuell lernt und die Trainerin lieber ansiehst. Und kryptische Fachbegriffe? Unnötig! Die besten Trainerinnen machen es deutlich, mit einfachen Worten oder Bildern, die einfach jeder kapiert. Außerdem sollte man nicht unterschätzen, wie wichtig klare Anweisungen im Pilates-Training sind. Durch präzise Beschreibung kannst du Verletzungen vermeiden und das Beste aus jeder Übung herausholen. Und dazu gehört natürlich auch die nonverbale Kommunikation. Körperhaltung, Gestik und Mimik der TrainerInnen können die Botschaften verstärken und das Verständnis der TeilnehmerInnen verbessern.



Übungsaufbau und Flow

Gute TrainerInnen achten auf eine sinnvolle Abfolge der Übungen. Die Übungen bauen logisch aufeinander auf und haben ordentliche Übergänge. Die Übungen gehen nahtlos ineinander über, sodass die TeilnehmerInnen einen Flow in ihrer Bewegung erleben.

Typischerweise beginnt eine Pilates-Stunde mit Aufwärmübungen, auch Pre-Pilates genannt, um den Körper auf das Training vorzubereiten und die Gelenke zu mobilisieren. Anschließend folgen Übungen, die den Fokus auf die Körpermitte legen, um die Stabilität und Kraft des sogenannten „Powerhouse“ zu stärken. Weiterhin werden im Verlauf der Stunde Übungen für die Beine, den Rücken, die Arme und den Schultergürtel integriert, um ein ausgewogenes Ganzkörpertraining zu gewährleisten. Die TrainerInnen passen dabei die Intensität und Komplexität der Übungen an das Leistungsniveau der TeilnehmerInnen an, um sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittenen gerecht zu werden. Dies geschieht durch Übungsmodifikationen oder Variationen. Zum Beispiel bieten die TrainerInnen an, aus der Rückenlage heraus die Beine entweder in Tabletop (leichter) oder durchgestreckt im 45* Winkel (schwieriger) zu halten. 



Außerdem achtet ein guter TrainerInnen auf den Übungsfluss und die Übergänge zwischen den verschiedenen Übungen. Er oder sie sorgt dafür, dass die TeilnehmerInnen sich fließend von einer Übung zur nächsten bewegen können, ohne dass es zu Unterbrechungen kommt. Empfohlen wird eine Viertel-Umdrehung. Sprich, du kommst nicht einfach aus der Rückenlage in den Stand, ohne einen Übergang dazwischen. 



Interaktion mit der Gruppe

Warum ist die „Interaktion mit der Gruppe“ wichtig bei der Wahl einer guten Pilates-Trainerin? Die Antwort ist so einfach wie entscheidend: Weil du als Teilnehmerin nicht bloß ein gesichtsloses Mitglied in einer anonymen Schar von Übenden sein möchtest. Du willst wahrgenommen, gesehen und verstanden werden. Auch ganz basic: Du wirst mit deinem Namen angesprochen. Eine gute Pilates Trainerin schafft es, auch in einer Gruppe von unterschiedlichen Menschen, individuell auf dich einzugehen. Sie behält stets den Überblick, passt Übungen den verschiedenen Leistungsstufen an und sorgt dafür, dass du dich gut aufgehoben fühlst. Als Teilnehmerin kannst die Trainerin gut sehen und hören, sie ist passend im Raum positioniert.



Empathie und Einfühlungsvermögen

Ein weiterer Punkt auf meiner Liste wäre Empathie und Einfühlungsvermögen. Eine hervorragende Pilates Lehrerin kann sich in die Teilnehmer hineinversetzen und deren individuelle Bedürfnisse und Fähigkeiten erkennen. Sie ist sensibel für die unterschiedlichen Fitnesslevels und körperlichen Einschränkungen in der Gruppe. Nicht jeder hat denselben Beweglichkeitsgrad oder dieselbe Kraft. Eine Top-Lehrerin versteht das und passt ihre Anleitungen entsprechend an.



Korrekturen (verbal und taktil)

Die Fähigkeit zur einfühlsamen Korrektur unterscheidet die Besten vom Rest. Eine tolle Lehrerin achtet nicht nur genau darauf, wie ihre Schülerinnen die Übungen ausführen, sondern weiß auch, wie sie Unklarheiten beheben kann. Dazu gehören verbale Korrekturen, manchmal aber auch taktile. Wichtig dabei ist jedoch: sie respektiert immer die persönlichen Grenzen und fragt auch vorher, ob sie dich anfassen darf.



Fachliche Qualifikation

Natürlich spielen auch die fachlichen Qualifikationen eine entscheidende Rolle. Eine gute Lehrerin hat eine umfassende Ausbildung und kennt sich in und aus mit den Pilates-Methoden. Aber sie lernt auch ständig dazu und besucht regelmäßig Fortbildungen.

Grundsätzlich braucht man in Deutschland eine Lizenz, um Pilates unterrichten zu können. Diese Lizenz kann man sowohl bei den anerkannten internationalen Verbänden wie STOTT, Balanced Body, BASI, Polestar, als auch bei den deutschen Anbieter wie der BSA Akademie oder Health and Fitness Academy. Wichtig ist: Ausbildungsprogramme, die eine Zertifizierung nach einem einzigen Ausbildungswochenende anbieten, gelten nicht als seriös. 



Kurz gesagt, gute Pilates TrainerInnen zeichnen sich durch ihre klare Kommunikation, einen sinnvollen Übungsaufbau und Übungsfluss, ihre einfühlsamen Korrekturen, ihre positive Energie und ihre fachliche Qualifikation aus. Wenn du also das nächste Mal nach Pilates TrainerInnen suchst, achte auf diese Qualitäten und du wirst sicherlich einen großartigen Match finden. Wenn du der Meinung bist, dass ich einen Aspekt vergessen habe, freue ich mich auf deine Kommentare.







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